Zukunftsküche – Gut Essen in Tangerhütte

Tangerhütte ist Heimat zahlreicher regionaler Produzenten, es gibt jedoch eine geringe Wertschätzung für regionale Lebensmittel bei den Verbraucher:innen. Das Projekt „Zukunftsküche" will durch einen breiten Dialog zwischen Einwohner:innen, Gemeinschaftsverpflegung, Kitas/Schulen und Landwirten den Mehrwert regionaler Produkte hervorheben und konkrete Initiativen entwickeln. Mit Formaten wie Thementischen, Werkstätten und Kochkursen sollen Best-Practice-Ideen vermittelt und Projekte wie die „Dorfbox" sowie Bildungspartnerschaften angestoßen werden, um nachhaltige Ernährungslösungen zu etablieren.

© Netzwerk Zukunft Sachsen-Anhalt e.V.

Ausgangslage
In Tangerhütte gibt es eine geringe Kaufkraft und wenig Engagement für gesunde, regionale Ernährung. Der Verein Lebenshilfe Tangerhütte e.V.  bekocht Kitas regional, doch vegetarische Angebote stoßen auf Ablehnung, und viele Eltern sind überfordert. Die Region, landwirtschaftlich stark, leidet unter den Folgen des Klimawandels und einem hohen Bevölkerungsschwund seit der Wende, was zur Schließung eines Hofladens führte. Trotz dieser Herausforderungen gibt es engagierte Vereine, Unternehmen und Einzelpersonen, die nachhaltige Initiativen fördern. Der Bürgermeister setzt sich dafür ein, die Einwohner:innen für gesunde Ernährung und regionale Wertschöpfung zu sensibilisieren und die Ernährungssituation zu verbessern.

Inhalt & Ziele
Das Projekt „Zukunftsküche" zielt darauf ab, einen breiten Dialog über den Wert regionaler Lebensmittel zu initiieren und Best-Practice-Ideen zu verbreiten. Es versteht sich sowohl als Ideenfindungsprozess für „Gut essen in Tangerhütte" als auch als praktische Einführung in die Ernährungswende und nachhaltiges und preiswertes Kochen. Der Beteiligungsprozess umfasst Thementische, Werkstätten, Exkursionen und Kochkurse.
  • Kurzfristig: Weitere Partner:innen und Multiplikator:innen vor Ort gewinnen.
  • Mittelfristig: Interesse an Nachhaltigkeit und regionaler Ernährung wecken, Informationen vermitteln und positive Erlebnisse schaffen.
  • Langfristig: Neue Kooperationen anstoßen, Vereinbarungen treffen und ein Netzwerk aus verschiedenen Akteur:innen gründen
Geplante Ideen umfassen die „Dorfbox" für den Zugang zu regionalen Produkten, einen Leitfaden für Erzieher:innen und Eltern, Bildungspartnerschaften zwischen Landwirtschaft und Schulen, die Nutzung und Betreibung der ungenutzten Küche der Sekundarschule durch Schüler:innen, Verabredungen für Kita-Brotboxen, die Integration regionaler Produkte in die Gemeinschaftsverpflegung und Impulse für klimaangepassten Anbau.
Welche Projekte konkret verfolgt werden, wird im Verlauf des Beteiligungsprozesses entschieden.

Angestrebte Ergebnisse
  • Interessensgruppen vor Ort sind identifiziert und miteinbezogen
  • Planung und Umsetzung von Dialogveranstaltungen (Dialogveranstaltung "Thementische", Dialogveranstaltung "Werkstatt" - vor Ort (Exkursion), Dialogveranstaltung(en) "Kochkurs(e) mit Austausch")
  • 2025: Die Zukunftsküche hat die Wertschätzung für regionale Lebensmittel gesteigert
  • Auswertung Ergebnisse – Basis für Ernährungswende-Projekt
  • 2025: Eine Gruppe hat sich etabliert, die sich für Projekte der Ernährungswende einsetzt
  • 2026: Projekt wird gemeinsam umgesetzt