MAHLZEIT – Den Einsatz regionaler (Bio-)Produkte in Ostallgäuer Küchen stärken.
Im Projekt soll gemeinsam mit den Akteuren das jeweilige Verpflegungssystem (Betriebsgast-ronomie, Kita und Schule) nachhaltiger gestaltet werden. Es sollen Leuchttürme und Vor-bildkommunen etabliert werden, welche Strahlkraft auf den gesamten Landkreis haben sollen. Mit den zivilgesellschaftlichen Organisationen (SoLaWi MaNa, Allgäu FairNetzt und Nachhaltiges Marktoberdorf) findet eine zielgruppenspezifische Ernährungsbildung bspw. durch Beteiligungswerkstätten in der Küche und auf dem Acker (unterstützt durch Acker e.V.) statt.
Kommune / Region
Ausgangslage:
Ein hoher Anteil an tierischen Produkten prägt die Ernährung. Der Bezug zu den Lebensmit-teln besteht durch die bäuerlichen Strukturen. Durch die Öko-Modellregion (ÖMR) und das Gastro-Landwirtschafts-Netzwerk bestehen zwei Ansätze für mehr Regionalität und nachhal-tige Lebensmittelerzeugung. Die Außer-Haus-Versorgung (AHV) wird in der Region mit starker Wirtschaftskraft und einer Vielzahl von Betriebsrestaurants als Chance gesehen, um neue Impulse für ein nachhaltiges Ernährungsverhalten zu setzen. Im Rahmen der Ökomodellre-gion wurde bereits ein Netzwerktreffen für Küchenleiter:innen von Betriebsgastronomie-Betrieben organisiert.
Die SoLaWi MaNa Allgäu e.V. betreibt seit 2021 ökologische Landwirtschaft und umfasst mittlerweile 30 Ernteteiler:innen und kooperiert bereits mit einer Schule („Ackertage"). Seit 2019 arbeitet Allgäu FairNetzt an ihren Visionen, um das Allgäu nachhaltiger zu gestalten. Sie haben bereits mehrere Beteiligungsformate wie bspw. die Mitmachkonferenzen im Herbst 2019 und Mai 2023 organisiert.
Inhalt und Ziele:
Für jedes Verpflegungssystem (Kantine, Mensa, Kita) soll ein Leuchtturmprojekt etabliert werden, das zum Nachahmen einlädt. Vorreiterkommunen sollen sich herausbilden und eine Vorbildfunktion im Bereich nachhaltige Ernährung einnehmen. Mit zielgruppenspezifischen Formaten werden die Veränderungen im Verpflegungssystem sowie die Aspekte einer nach-haltigen Ernährung zusammen erarbeitet und zugänglich gemacht. Regionale Ernährungs-kreisläufe werden gestärkt und zielgruppengerechte Formate (z.B. Beteiligungswerkstätten und praktische Ernährungsbildung) werden mit Hilfe der zivilgesellschaftlichen Organisationen umgesetzt.
Angestrebte Ergebnisse:
- Vermittlung von Fachwissen durch praktische Erfahrungen
- Erweiterung des Angebots und der Bildungsarbeit auf verschiedene Zielgruppen
- Erhöhung der Wertschätzung für regionale Bio-Produkte
- Verbindungen zwischen Produkt, Erzeuger:innen und Verbraucher:innen konkret und erlebbar machen
- Etablierung eines Runden Tischs zur Förderung der SoLaWi, um den Austausch un-tereinander aber auch den Aufbau neuer SoLaWis zu fördern
- Aufbau neuer SoLaWi-Projekte in der Region
- Angebote wie Filmvorführungen, Podiumsdiskussionen und „Tag der offenen Garten-tür" für die breite Bevölkerung